Flexible Arbeitszeiten, mobiles Arbeiten und attraktive Betreuungsmöglichkeiten sind Angebote, mit denen Unternehmen bei Mitarbeitern und Bewerbern punkten können. Ein Plus bei vielen Müttern und Vätern, für die es immer noch eine Herausforderung ist, Familie und Arbeit unter einen Hut zu bekommen. Auf eine familienbewusste Personalpolitik zu setzen ist besonders für Unternehmen wichtig, die auf qualifizierte Fachkräfte angewiesen sind. TANNER hat bereits vor 15 Jahren das unternehmenseigene Kinderhaus im gleichen Gebäude gegründet, um Mitarbeitern ein umfassendes Betreuungsangebot bieten zu können.

Ich habe mich mit Barbara Geiger unterhalten, die seit 2011 meine Kollegin bei TANNER ist und vor zwei Jahren Mutter wurde. Ihr Sohn Erik wird seit über einem Jahr in der Krippe des TANNER-Kinderhauses betreut. Ein Gespräch über Herausforderungen und Möglichkeiten.

Lena: Barbara, du arbeitest seit 2011 bei TANNER als Technische Redakteurin. Was sind deine Aufgaben?

Barbara: Von Installationsanleitungen über Bedienungsanleitungen bis zu Serviceanleitungen verfasse ich alles, was der Anwender benötigt. Gerne auf Deutsch, Englisch oder ganz ohne Worte. Mein persönliches Steckenpferd ist dabei die Erstellung von nonverbalen Anleitungen. Es ist für mich immer wieder eine besondere Herausforderung, mich von Worten zu lösen und dafür klare, verständliche Bilder zu finden. Als Projektleiterin verfasse ich zudem Angebote, verteile Aufgaben und weise Grafiker an, wenn ich mich nicht selbst um die Grafikerstellung kümmern kann.

Begonnen habe ich bei TANNER als Volontärin. Zuvor habe ich Grafik-Design studiert, da es mein ursprüngliches Ziel war, in die Werbung zu gehen. Ich habe durch Praktika aber dann nach und nach festgestellt, dass mir das Werbegeschäft zu schnelllebig und oberflächlich ist.

Im Dezember 2012 ist dein Sohn Erik auf die Welt gekommen. Was hat sich seitdem für dich verändert?

Eigentlich alles. Kein Stein ist mehr auf dem anderen geblieben – im Positiven wie im Negativen. Anfangs war es schwer für mich, mit der Mutterrolle klarzukommen, daher bin ich auch nicht in Elternzeit gegangen. Außerdem war ich gerade erst fertig mit dem Volontariat und wollte arbeiten! Also ist mein Verlobter in Elternzeit gegangen – was er sehr genossen hat. Nach dem Mutterschutz bin ich direkt mit 100% wieder eingestiegen, ein Jahr später habe ich die Arbeitszeit dann aber reduziert.

Weil Du gemerkt hast, dass es schwer ist, Familie und Beruf zu vereinbaren?

Ich kann vorweg sagen, dass die Schwangerschaft überraschend war. Daher war ich mit dem Muttersein überfordert. Bevor Erik geboren wurde, hatte ich den Weg für mich ganz klar gezeichnet: Ich wollte beruflich durchstarten – also „Karriere machen“. Dieses „Immer-für-mein-Kind-verfügbar-sein-zu-müssen“ war zu viel für mich. Klar hatte ich durch die Arbeit Abwechslung, aber wenn ich nach Hause kam, war ich Mama – da hat mir die Zeit für mich einfach gefehlt.

Glücklicherweise erhalten wir zudem viel Unterstützung durch unsere Familien – die uns viel abnehmen und dadurch einiges erleichtern.

Du nutzt für die Kinderbetreuung das Angebot von TANNER: Die Betreuung deines Sohnes durch das TANNER-Kinderhaus. Wie ist das für dich organisiert? Bist du zufrieden damit?

Mit dem Kinderhaus bin ich absolut zufrieden. Ich bin froh, dass die Erzieher da sind. Sie waren von Anfang an für mich da und haben mir stets Flexibilität zugesichert. Erik ist sehr gerne dort und sie machen das wirklich toll.

Ich arbeite jetzt nur noch 50% Teilzeit. Erik ist allerdings länger dort, sodass ich auch 80% arbeiten könnte. Damit habe ich die Möglichkeit, bei Projektengpässen auch mal länger zu bleiben oder mittags nach Hause zu fahren, um Dinge zu erledigen oder um Zeit für mich zu haben. Es ist zwar viel Fahrerei, aber ich weiß, dass er gut versorgt ist.

Wie funktioniert das Zusammenspiel zwischen dem TANNER-Kinderhaus und den Eltern? Wie werdet ihr als Eltern eingebunden und informiert?

Zum einen gibt es das Gespräch zwischen „Tür und Angel“, das ich täglich mit den Erziehern führe, wenn ich Erik zur Krippe bringe oder ihn abhole. Dabei besprechen wir vor allem die tagesaktuellen Sachen – was lief gut, was war nicht so schön. Zum Beispiel hat Erik gestern viel geweint und wollte keinen Mittagsschlaf machen, sich dafür mit einem Kind unterhalten, das bereits geschlafen hat (lacht).

Zudem informiert das Kinderhaus regelmäßig an Elternabenden oder über Aushänge. Auch wir Eltern können regelmäßig Feedback geben. Und auch das Angebot eines intensiveren Gesprächs unter vier Augen besteht immer. Seit kurzem arbeite ich zudem als stellvertretende Vorsitzende im Elternbeirat mit.

Wie gefällt es deinem Sohn im TANNER-Kinderhaus?

Es gibt Tage, da will er gar nicht in das Kinderhaus. Wenn ich ihn aber am selben Tag abhole, ist es häufig so, dass er zu mir sagt: „Nein, Mama, du musst jetzt wieder nach Hause gehen. Ich muss hier noch spielen.“ (lacht). Er hat wirklich viel Spaß dort und vermisst seine Erzieher, wenn Ferien sind.

Unter welchen Bedingungen arbeitest du? Wie funktioniert das für dich?

Eine Möglichkeit wäre natürlich das Home Office. Da wir zu Hause allerdings kein separates Zimmer haben, ist das nicht optimal. Daher komme ich an allen fünf Tagen in der Woche in die Firma. Auch wenn es dann nur für vier Stunden ist, so ist es für mich die beste Lösung.

In welcher Form erhältst du sonst noch Unterstützung durch TANNER und deine Kollegen?

Bei TANNER habe ich nicht nur Kollegen gefunden, sondern wirklich auch Freunde. Sie geben mir Tipps für die Arbeit und für mein Privatleben. Es schaut auch niemand komisch, wenn ich mal sage: „Ich muss heute früher gehen, weil es Erik nicht gut geht“. Ich kann mir vorstellen, dass das auch anders sein kann. Auch zu meinem Vorgesetzten habe ich ein sehr offenes Verhältnis. Er hat Verständnis – das ist einfach toll.

Vielen Dank für das Gespräch, Barbara.

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