Schritt für Schritt lerne ich in meinem PR-Volontariat die TANNER AG kennen: von meinen Kollegen über die Unternehmensstruktur, die verschiedenen Prozesse und Projekte bis hin zur Unternehmensgeschichte. Während der letzten Redaktionssitzung diskutierten wir verschiedene Themen, wobei das Kompetenzzentrum Pumpen angesprochen wurde, das in diesem Jahr zehnjähriges Jubiläum feiert. Da ich noch nie etwas davon gehört habe, fand ich es umso interessanter, dieses Thema zu bearbeiten und somit zu erfahren, was dieses Kompetenzzentrum ist und was es macht.
Standardisierte Anleitungen für Pumpenhersteller
Meine Recherche begann beim ABZ. Ich habe die Ausgaben durchgeschaut und bin auf ein Zitat in einem ABZ-Artikel aus dem Jahr 2010 gestoßen: „Der Ansatz besteht ja darin, Anleitungsinhalte herstellerübergreifend und für die jeweiligen Pumpentypen zentral zu erstellen, vorzuhalten und dann für einen spezifischen Anbieter wiederzuverwenden. Das verspricht einem als Neukunden sehr viel Sicherheit.“ So beschreibt SERO-Geschäftsführerin Beate Zientek-Strietz den Vorteil von standardisierten Anleitungen.
Mithilfe des Kompetenzzentrums sparen Pumpenhersteller bei der Erstellung ihrer Betriebsanleitungen bis zu 75 Prozent der Kosten ein. Insbesondere Übersetzungen sind aufgrund der Standardisierung kostengünstiger und schneller durchzuführen.
Es war einmal …
Um mehr darüber zu erfahren, wie das Kompetenzzentrum Pumpen entstanden ist, habe ich mit Anton Rieser gesprochen. Er ist Projektmanager bei TANNER und verantwortlich für das Kompetenzzentrum Pumpen.
„Angefangen hat alles vor zehn Jahren. Damals gründete TANNER das Kompetenzzentrum Pumpen mit der Absicht, allgemeingültige Standards für Betriebsanleitungen festzulegen. Zwei Unternehmen, die schon zuvor Kunden von TANNER waren, unterstützten dieses Vorhaben: die ALLWEILER AG und die Munsch Chemie-Pumpen GmbH“, erklärt mir Anton Rieser und fährt fort: „Etwa ein halbes Jahr dauerte es, bis das Konzept und die redaktionelle Arbeitsumgebung vorhanden war und wir unseren Kunden Standards für Inhalte, Layout und Prozesse anbieten konnten.“
Kompetenzzentrum Pumpen für mehr Sicherheit
In Deutschland gibt es an jeder Ecke Vorschriften und Regelungen – erst recht im Maschinen- und Anlagenbau. Dazu zählen die Maschinenrichtlinie und zahlreiche weitere Normen und Vorschriften. An dieser Stelle bieten TANNER und das Kompetenzzentrum Pumpen einen weiteren Vorteil:
„Für unsere Kunden, mit denen wir einen Pflegevertrag haben, überprüfen wir laufend, ob sich bei den einschlägigen Normen und Standards etwas ändert und halten die Dokumente aktuell. Damit haben unsere Kunden die Sicherheit, dass die Dokumente immer den gängigen Normen und Gesetzen entsprechen“, so Anton Rieser.
Und wie schaut es heute aus?
Seit mittlerweile zehn Jahren unterstützt das Kompetenzzentrum Pumpen Unternehmen bei der Anleitungserstellung. ASV Stübbe ist das aktuellste Beispiel für die stetige Nachfrage nach standardisierten Anleitungen – nicht nur für Pumpen.
Die TANNER AG geht nun einen Schritt weiter und nutzt ihre jahrelange Erfahrung in der Standardisierung von Pumpen-Anleitungen auch für Armaturen. Denn, wie Anton Rieser mir erklärt, ähneln sich Pumpen und Armaturen aus Dokumentationssicht: beide sind standardisierte Bauteile.
In allen Branchen, in denen sich Produkte ähneln und Betriebsanleitungen kein Differenzierungsmerkmal darstellen, ist die Idee von Kooperationen und dem damit verbundenen Netzwerkeffekt die wirtschaftlichere Lösung – von der letztendlich alle profitieren. Trotzdem bleiben meine Kollegen flexibel genug, um auf spezielle Kundenwünsche einzugehen und individuelle Anleitungen zu erstellen.