Die gewinnbringende Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine ist heutzutage kein Science-Fiction-Szenario mehr. Auch wenn der Anteil der Unternehmen, die intelligente Automatisierungstechnologien erfolgreich einsetzen und skalieren, insgesamt noch gering ist, wächst deren Zahl stetig. Dies geht aus der Deloitte-Studie „Automation with intelligence“ von 2019 hervor. Die Kombination von menschlicher und maschineller Intelligenz birgt nicht nur große Potenziale, sie kann sich in Zukunft auch als Differenzierungsfaktor für Unternehmen herausstellen. Das gilt in meinen Augen auch für die Technische Dokumentation, wo Automatisierung die Erstellung von Technik-Content ebenso positiv beeinflusst wie seine Bereitstellung in modernen – d. h. digitalen – Formaten.
Digitale Dokumentation bringt sehr viele Vorteile mit sich. Damit verrate ich sicherlich kein Geheimnis. Aus Herstellersicht spielen hier auf den ersten Blick geringere Druck- und Logistikkosten hinein. Spannend sind auch die vielfältigen Möglichkeiten, Nutzerverhalten zu messen und auszuwerten. Aus Anwendersicht ist etwa das schnelle Finden von passgenauen Informationen zu nennen oder dass auch umfangreiche Inhalte mobil z. B. auf dem Smartphone verfügbar sind. Wirklich nutz- und erlebbar sind diese Vorteile nur in digitaler Form – was auch die Bestandsdoku beinhaltet.
C42 ist intelligent und selbstlernend
Bei TANNER beschäftigen wir uns bereits sehr lange mit den Themen und Herausforderungen um die Digitalisierung der Technischen Dokumentation, sodass über die Jahre einige hilfreiche Tools und Verfahren entwickelt worden sind. Eines dieser Tools heißt Content42, das auf jede Frage die passende Antwort geben kann – natürlich im Kontext technischer Informationen. Es ist ein intelligentes Contentsystem, dessen Funktionalitäten es ermöglichen, immer den relevanten Inhalt zur jeweiligen Benutzeraufgabe zu liefern.
Auch wenn C42 sein Vorbild in Douglas Adams‘ allwissendem Supercomputer hat, kommen die Antworten des Systems selbstverständlich nicht aus dem Nichts. C42 kann individuell angepasst werden und unterstützt so vielfältige Digitalisierungsprojekte von der Digitalisierung von Bestandsdaten bis hin zu einem digitalen Doku-Portal. Wie das funktioniert, möchte ich nachfolgend am Beispiel „Störung“ erklären.
Beispiel: So erkennt C42 Content über Störungen
In technischen Unterlagen gibt es zwar standardmäßig ein oder mehrere Kapitel, die sich mit diesem wichtigen Thema beschäftigen. Nicht immer steht aber das Stichwort „Störung“ in der Überschrift. Oft finden sich stattdessen Begriffe wie „Diagnose“ oder „Fehlerbehandlung“. Und auch die relevanten Überschriftenebenen können stark variieren.
Für einen Menschen ist es zwar kein Problem, solche strukturellen oder sprachlichen Abweichungen zu erfassen und zu verstehen. Er sucht unter Umständen aber länger nach dem richtigen Inhalt. Für eine Maschine stellt dies in der Praxis eine große Herausforderung dar, da sie nicht über derart komplexe kognitive Fähigkeiten verfügt wie ein Mensch.
Was macht Content42 anders als andere Contentsysteme?
Allen Unterlagen zum relevanten Thema „Störung“ ist gemeinsam, dass sie Antworten auf bestimmte Schlüsselfragen geben. Dazu gehören z. B. die folgenden:
- Wie erkenne ich eine Störung?
- Was ist die Störungsursache?
- Wie behebe ich die Störung?
C42 hat diesen Zusammenhang und die relevanten Schlüsselfragen anhand von Regelbildung gelernt. Es ist in der Lage, natürliche Sprache durch Natural-Language-Processing-Technologie zu verstehen und zu verarbeiten. Dies ermöglicht es diesem Contentsystem, das Produkt, den Sachverhalt und damit auch die relevanten Kontexte ohne zusätzliche Metadaten zu erkennen.
Damit spielt es weder eine Rolle, welche Begriffe in der Technischen Dokumentation stehen, noch welche der Nutzer bei der Suche verwendet. Sucht der Nutzer beispielsweise „Fehler“ oder einen bestimmten Fehlercode, erkennt C42, dass es um das Thema „Störung“ geht, und kann dieses gegebenenfalls durch gezielte Nachfrage nach Aufgabe und Produkt präzisieren.
In diesem Beispiel findet der Anwender so nur durch das unspezifische Wort „Fehler“ mit wenigen Klicks genau den Content in den umfangreichen technischen Unterlagen, den er benötigt. Darüber hinaus bietet C42 weiterführende Informationen beispielsweise zu anderen Anleitungsteilen, Zeichnungen, Katalogen etc. an, sofern diese relevant sind.
Wenn Sie mehr über C42 erfahren möchten
Selbstverständlich findet Content42 die relevanten Inhalte nicht nur in einem Dokument oder bestimmten Dokumentarten. Darüber hat mein Kollege Alexander Witzigmann in seinem Artikel „Das unterscheidet Content42 von anderen Lösungen für die Technische Redaktion“ geschrieben.
Möchten Sie tiefer ins Thema „Digitalisierung von Bestandsdokumentation“ eintauchen, schauen Sie sich unser Webinar dazu an. Mehr dazu finden Sie auf der Übersichtsseite „Digitalisierung in der Technischen Dokumentation“.